Nach einer halbjährigen Pause läuft das Förderprogramm »Klimafreundliche Wohngebäude der Stadt Münster« weiter: Das Amt für Wohnungswesen und Quartiersentwicklung nimmt Anträge ab 1. Januar 2023 an. Allerdings prüfen die Mitarbeiter die Unterlagen erst später – von April bis November. Trotzdem dürfen keine Bauarbeiten starten, bevor die Stadt den zugehörigen Zuschuss bewilligt – außer wenn sie einen vorzeitigen Baubeginn genehmigt.
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BAFA Reform der Gebäudeförderung betrifft Einzelmaßnahmen
Seit 28 Juli gelten andere Vorschriften und Konditionen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG. Doch erst ab 15. August sinken die Fördersätze und wechseln die Zuschläge bei den Einzelmaßnahmen. Anders als bei Neubauten und Sanierungen zum Effizienzhaus liegt die gesamte Verantwortung künftig beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA.
Bei Neubauten und Sanierungen streicht die KfW Bankengruppe die Zuschüsse: Sie akzeptiert ausschließlich Anträge für Kredite mit Tilgungszuschuss. Bei Einzelmaßnahmen entfallen umgekehrt die Kredite mit Tilgungszuschuss über die Förderbank – das BAFA bewilligt Zuschüsse. Zudem ändern sich weitere Regeln zum Beispiel bei Heizungen. Damit überarbeitet das Bundeswirtschaftsministerium die BEG zum dritten Mal seit dem Förderstopp vom Januar: Seinerzeit lief die Förderung von Einzelmaßnahmen wie gewohnt weiter.
Bei Einzelmaßnahmen ändern sich Zuschüsse und Zuschläge
Fördersätze bei Einzelmaßnahmen sinken
Für Nichtwohngebäude fällt die Höchstgrenze förderfähiger Kosten von 15 Millionen Euro auf fünf Millionen Euro. Eine Pressemitteilung begründet solche Einschnitte, dass »Investitionen in höhere Effizienz grundsätzlich schneller« als früher lohnten: »Die Fördersätze werden deshalb um fünf bis zehn Prozentpunkte abgesenkt«.
Bislang betrug der Zuschuss oder der Tilgungszuschuss höchstens 50 Prozent der förderfähigen Kosten – beim Ersatz einer Ölheizung durch Biomasse-Anlagen und Hybridheizungen mit erneuerbaren Energien. Laut Pressemitteilung würden die Fördersätze »auf einem hohen Niveau« bleiben: Bei Wohnungen lägen sie »bei den Einzelmaßnahmen (maximal förderfähige Kosten von 60.000 Euro) zwischen bis zu 20 Prozent bei Dämmmaßnahmen und bis zu 40 Prozent bei Wärmepumpen«.
Förderung für regenerative Energien statt für Heizungsanlagen mit Erdgas
Eine verbindliche »Bekanntmachung« beschreibt eine Reaktion auf den anhaltenden Mangel an Erdgas: »Die Förderung von Gas-Brennwertheizungen (›Renewable Ready‹) wird gestrichen«, und »die Förderung von Gas-Hybridheizungen wird gestrichen«. Gleiches gilt bei gasbetriebenen Wärmepumpen.
Moderne Systeme mit regenerativen Energien sollen Anlagen mit fossilen Brennstoffen ersetzen: Ein Zuschlag von zehn Prozent soll dazu motivieren. An Stelle der bisherigen »Austauschprämie für Ölheizungen« tritt dieser »Heizungs-Tausch-Bonus«. Nun sind funktionstüchtige Öl‑, Kohle‑, Nachtspeicher- und Gasetagenheizungen sowie mindestens 20 Jahre alte Gasheizungen eingeschlossen.
Kein iSFP-Bonus bei Anlagen zur Wärmeerzeugung und neuer Zuschlag für Wärmepumpen
Bei Anlagen zur Wärmeerzeugung entfällt der Bonus für einen individuellen Sanierungsfahrplan iSFP. Andererseits wird beim Einbau von Wärmepumpen »zusätzlich ein Bonus von fünf Prozentpunkten gewährt, wenn als Wärmequelle Wasser, Erdreich oder Abwasser erschlossen wird« – so heißt es in der »Bekanntmachung«..
Weitere Infos zur Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG
Die BEG startete im Januar 2021. Wegen des dünnen Zuspruchs erlösche jetzt die Kreditförderung von Einzelmaßnahmen, meint Energiewechsel – diese Website des Wirtschaftsministeriums erläutert die BEG und die Reform. Über die Umstellungen bei Neubauten und Sanierungen berichtet ENTECH in einem Extra-Artikel.
Sie erhalten diese Fördersätze für diese Einzelmaßnahmen
Hier eine Übersicht der neuen Konditionen bei Einzelmaßnahmen:
Fördersätze ab 15.08.2022
Stichtag für Einzelmaßnahmen und künftige Pläne für Gebäudeförderung
»Anträge auf Einzelsanierung beim BAFA können bis zum 14. August 2022 24:00 Uhr zu den alten Bedingungen gestellt werden«, gibt die Pressemitteilung eine Gnadenfrist: »Ab dem 15. August 2022 greifen auch hier die neuen Förderbedingungen«. Ferner ist die Ankündigung zu lesen, dass die Bundesregierung die BEG weiter umformen werde: Diese Pläne betreffen besonders die Förderung von Neubauten.
KfW Förderung für Gebäude sinkt und Zuschuss entfällt
Mit einem Tag Vorwarnzeit hat die KfW Bankengruppe ihr Förderprogramm für Zuschüsse zur Gebäudesanierung eingestellt: Wenn etwa Privatpersonen oder Unternehmen ihren Antrag seit 28. Juli einreichen, können sie ausschließlich Kredite mit Tilgungszuschüssen erhalten. »Die Zuschussförderung wird nur noch für kommunale Antragsteller gewährt«, heißt es in einer verbindlichen »Bekanntmachung«. Gleichzeitig sinken die Fördersätze für Gebäude nicht nur bei Sanierungen zum Effizienzhaus, sondern ebenfalls bei Neubauten und bei Einzelmaßnahmen.
Zudem ändern sich weitere Regeln der Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG. So entfällt die bisherige Förderstufe Effizienzhaus 100 (EH 100) oder Effizienzgebäude 100 (EG 100). Das Bundeswirtschaftsministerium hat die BEG zum dritten Mal seit dem Förderstopp vom Januar überarbeitet. Eine Pressemitteilung begründet die neuen Korrekturen: »Wichtig ist dabei, mit den verfügbaren staatlichen Mitteln ein möglichst großes Investitionsvolumen zu hebeln und dafür Sorge zu tragen, dass möglichst viele bei der Sanierungsförderung zum Zuge kommen«.
Förderung bei Sanierungen zum Effizienzhaus
KfW schließt Zuschussportal für Gebäude
Die KfW schließt ihr Zuschussportal. Die Pressemitteilung begründet die Umstellung mit »dem sich verändernden Zinsumfeld«. Aber sowohl Kredite als auch Zuschüsse stehen bereit für kommunale Gebietskörperschaften, Gemeinde- und Zweckverbände sowie rechtlich unselbständige Eigenbetriebe von kommunalen Gebietskörperschaften.
Bei Nichtwohngebäuden liegt Höchstgrenze förderfähiger Kosten niedriger
Laut »Bekanntmachung« wird »für Nichtwohngebäude die Höchstgrenze förderfähiger Kosten auf maximal zehn Millionen Euro pro Vorhaben festgelegt«. Bislang wurden die förderfähigen Kosten bei 30 Millionen Euro beschnitten.
Fördersätze für Effizienzhaus und Effizienzgebäude fallen
Mit den früheren Konditionen war die Förderung der energetischen Sanierung gegen Ende Februar wieder gestartet. Doch jetzt gelten andere Fördersätze und Förderstufen:
Tilgungszuschuss | Maximale Zinsvergünstigung | Worst Performing Building | Maximaler Fördersatz | |
---|---|---|---|---|
EH 40 oder EG 40 | 20 % | 15 % | 5 % | 40 % |
EH 40 EE oder EG 40 EE oder EG 40 NH | 25 % | 15 % | 5 % | 45 % |
EH 55 oder EG 55 | 15 % | 15 % | 5 % | 35 % |
EH 55 EE oder EG 55 EE oder EG 55 NH | 20 % | 15 % | 5 % | 40 % |
EH 70 oder EG 70 | 10 % | 15 % | 25 % | |
EH 70 EE oder EG 70 EE oder EG 70 NH | 15 % | 15 % | 30 % | |
EH 85 – EG 85 wird nicht gefördert | 5 % | 15 % | 20 % | |
EH 85 EE | 10 % | 15 % | 25 % | |
EH Denkmal oder EG Denkmal | 5 % | 15 % | 20 % | |
EH Denkmal EE oder EG Denkmal EE oder EG Denkmal NH | 10 % | 15 % | 25 % |
Zinsverbilligung gilt als Subvention für Gebäude
»Um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern angesichts knapper Haushaltsmittel den Zugang zu Förderung zu ermöglichen, sind etwas verringerte Fördersätze notwendig« – so die Pressemitteilung. Zum Beispiel sinkt der Tilgungszuschuss für ein Effizienzhaus 55 von 40 Prozent der Kreditsumme auf 15 Prozent. Andererseits zähle eine mögliche Zinsverbilligung als »Subventionswert«, ist in der Pressemitteilung zu lesen: Die Zinsvergünstigung schwanke mit dem Marktzinsniveau und betrage bis zu 15 Prozent.
Gebäude mit EE-Klasse, NH-Klasse, Baubegleitung und Zertifizierung der Nachhaltigkeit
In der Sanierungsförderung bleiben erhalten:
- Zuschlag von fünf Prozent in der Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse)
- bei Nichtwohngebäuden alternativ Zuschlag von fünf Prozent in der Nachhaltigkeits-Klasse (NH-Klasse)
- zusätzlicher Kreditbetrag und 50 Prozent Tilgungszuschuss für Baubegleitung – mit Höchstgrenzen
- bei Nichtwohngebäuden zusätzlicher Kreditbetrag und 50 Prozent Tilgungszuschuss für Zertifizierung der Nachhaltigkeit – mit Höchstgrenzen
Bei Förderung verschwinden gasbetriebene Anlagen, Effizienzhaus 100 und iSFP-Bonus
Ferner legt die »Bekanntmachung« fest: »Die Förderung von gasbetriebenen Anlagen und den damit einhergehenden Umfeldmaßnahmen wird gestrichen«. Bei Sanierungen verschwinden ebenso »die Förderung des EH/EG 100 inklusive der EE- und NH-Klasse« und der Bonus für einen individuellen Sanierungsfahrplan iSFP.
Bonus für Gebäude als »Worst Performing Building«
Hingegen wird am 22. September ein Bonus von fünf Prozent für ein »Worst Performing Building« (WPB) eingeführt: Ein WPB ist »ein Gebäude, das auf Grund des energetischen Sanierungsstandes seiner Bauteilkomponenten zu den energetisch schlechtesten 25 Prozent des deutschen Gebäudebestandes gehört« – erklärt das »Merkblatt BEG Wohngebäude Kredit«. Dieser Zuschlag entsteht bei einer Sanierung zum Effizienzhaus/Effizienzgebäude 40 oder zum Effizienzhaus/Effizienzgebäude 55.
Förderung bei Neubauten
Wohngebäude mit 120.000 Euro statt 150.000 Euro als Höchstgrenze förderfähiger Kosten
Seit 20. April verlangt die KfW Nachhaltigkeit als Voraussetzung für die Förderung energieeffizienter Neubauten: Seitdem vergibt die Förderbank bei Wohngebäuden ausschließlich Kredite mit Tilgungszuschuss für Effizienzhäuser 40 NH und bei Nichtwohngebäuden vergleichbare Darlehen für Effizienzgebäude 40 NH. Die »Bekanntmachung« drückt die Grenze von 150.000 Euro nach unten: »Beim Neubau von Wohngebäuden wird die Höchstgrenze förderfähiger Kosten auf maximal 120 000 Euro pro Wohneinheit festgelegt«.
Tilgungszuschuss wird auf fünf Prozent gekürzt
Bis zur derzeitigen Reform betrug der Tilgungszuschuss 12,5 Prozent von maximal 150.000 Euro Kreditsumme, also bis zu 18.750 Euro je Wohneinheit. Ab sofort sinkt dieser Anteil der Förderung auf 6.000 Euro, denn der Tilgungszuschuss wird auf fünf Prozent gekürzt – allerdings nicht bei kommunalen Antragstellern. »Mit der Zinsvergünstigung steht aber weiterhin ein attraktives Förderangebot zur Verfügung«, verspricht die Pressemitteilung.
Nichtwohngebäude
Der Tilgungszuschuss wird ebenso bei Nichtwohngebäuden auf fünf Prozent reduziert. Wie bei Sanierungen liegt die Höchstgrenze der förderfähigen Kosten bei 2.000 Euro pro Quadratmeter Nettogrundfläche – bei maximal 10 Millionen Euro für das jeweilige Vorhaben. Zuvor gehörten maximal 3,75 Millionen Euro Tilgungszuschuss zur Förderung, im Gegensatz zu 500.000 Euro nach den jetzigen Konditionen.
Bundesregierung plant zusätzliche Änderungen für 2023
Wie bei Wohngebäuden erläutert ein Merkblatt den Umbruch und hängt die Richtlinie in der alten Fassung an. Ohnehin erscheinen die angepassten Richtlinien erst im nächsten Jahr, zumal die Bundesregierung eine Novelle der Neubauförderung für 2023 plant. »Bis zur Neukonzipierung der Neubauförderung läuft das Programm EH 40 Nachhaltigkeit bis Jahresende weiter«, sagt die Pressemitteilung: »Jetzt erfolgen mit der BEG-Reform nur notwendige Folgeanpassungen«. Nicht zuletzt soll ein Bonus für serielle Sanierung eingeführt werden.
Übergangsfrist bei Förderung von Einzelmaßnahmen
Die Reform der BEG betrifft auch Einzelmaßnahmen: Einschränkungen und Erweiterungen »erfolgen mit einer Übergangsfrist zum 15. August 2022«, kündigt die Pressemitteilung an – »Anträge auf Einzelsanierung beim BAFA können bis zum 14. August 2022 24:00 Uhr zu den alten Bedingungen gestellt werden«. Lesen Sie einen ergänzenden Artikel, was bei der Förderung der Einzelmaßnahmen geschieht.
Anträge für Neubau: Zuschüsse entfallen, und Förderbeträge sinken
Für wenige Stunden wurden energieeffiziente Neubauten ab 20. April wieder gefördert: Die KfW Bankengruppe akzeptierte Anträge, aber der Etat war am selben Tag verbraucht. Anders als früher können Unternehmen und Privatleute in diesem Förderprogramm keine Zuschüsse erhalten, denn die KfW bewilligt ausschließlich Kredite mit Tilgungszuschüssen. Außerdem sinken die Fördersätze. Weitere Regeln ändern sich. So erfüllen die Förderstufen höhere Ansprüche. Eine Milliarde Euro stand für das reformierte Neubauprogramm bereit. Weil Bauherren diese Haushaltsmittel sofort ausgeschöpft haben, schließt sich eine Neubauförderung mit strengeren Konditionen an.
Für 2023 entwirft das Wirtschaftsministerium ein Förderprogramm »Klimafreundliches Bauen«: Damit soll die Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG enden – die BEG wurde erst 2021 schrittweise eingeführt, aber ab 24. Januar 2022 gestoppt. Für energetische Sanierungen setzte die Förderung nach BEG unverändert ab 22. Februar ein. Die plötzliche Unterbrechung im Januar hat Einzelmaßnahmen nicht betroffen. Minister Robert Habeck kündigt an: »Der Neustart der Neubauförderung geht mit einer schrittweisen Neuausrichtung der Neubauförderung einher. Ziel ist, diese Zug um Zug auf immer mehr Nachhaltigkeit und Effizienz auszurichten. Parallel werden wir prioritär die dringend notwendige Sanierung fördern«.
Neubau ab 20. April
Förderstufen und Fördersätze im Neubau
Die Förderung von Neubauten als Effizienzhaus 55 ist schon im Januar erloschen. Es bleibt die Chance, die Planung an ein anderes Effizienzhaus anzupassen und einen neuen Förderantrag nach diesen Bedingungen zu stellen. Ab 20. April gelten im Neubau drei Förderstufen. Das bisherige Effizienzhaus 40 ohne Zusätze entfällt.
Für eine Förderung ist mindestens ein Effizienzhaus 40 mit erneuerbaren Energien vorgeschrieben, solange der Etat ausreicht. Neben dieser EE-Klasse existieren die NH-Klasse und ausschließlich für Wohngebäude die Plus-Klasse. Für die EE-Klasse müssen mindestens 55 Prozent der Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes aus erneuerbaren Energien stammen. Ein Effizienzgebäude erreicht die NH-Klasse, wenn es das »Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude QNG« von einer akkreditierten Zertifizierungsstelle erhält. In der Plus-Klasse werden gebäudenahe Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien installiert, und zusätzliche Kriterien für ein Effizienzhaus 40 Plus sind zu erfüllen.
Gegenüber den alten Bedingungen sinken vergleichbare Fördersätze auf die Hälfte. Bei Neubauten hat der Gesetzgeber lediglich zwei Fördersätze für die drei Förderstufen festgelegt:
Im Neubau zahlt KfW keinen Zuschuss
2021 waren die Zuschüsse im Neubau besonders beliebt. Ohnehin wählen Bauherren diese Art der Förderung gerne bei Sanierungen. Bei Neubauten entfällt jetzt die Alternative zum Darlehen. Zumindest gewerbliche und private Interessenten an einer Förderung erhalten keinen Zuschuss. Ihnen bleiben die Kredite mit Tilgungszuschuss. Die Einschränkungen betreffen nicht die Sanierungen: Nach wie vor können diese Antragsteller zwischen Zuschuss und Kredit mit Tilgungszuschuss auswählen. Ebenso können Kommunen im Neubau weiterhin zwischen Kredit- und Zuschussvariante entscheiden.
Details im Neubau
Bei Neubauten liegen also die Tilgungszuschüsse niedriger als bisher. Inzwischen nennt die KfW weitere Details für die Fördersummen:
BEG bis Jahresende
Im Neubau hat die Bundesregierung den Etat auf eine Millarde Euro gedeckelt: Das Förderprogramm ist beim Neustart am 20. April sofort ausgelaufen, denn dieses Geld ist verbraucht worden. »In einem zweiten Schritt wird […] die Neubauförderung im Programm EH40-Nachhaltigkeit (EH40-NH) nahtlos mit anspruchsvolleren Konditionen fortgeführt«, heißt es in einer Pressemitteilung. Nachhaltigkeit zählt jetzt als Voraussetzung für die Förderung energieeffizienter Neubauten. Der Übergang wertet das erforderliche »Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude QNG« auf. »Somit werden die Effizienzhaus-/Effizienzgebäude-Stufe 40 und EH/EG 40 Erneuerbare Energien (EE) nicht mehr angeboten«, ist online bei der Initiative »Deutschland macht’s effizient« zu lesen: »Gefördert werden nur noch die Effizienzhaus-/Effizienzgebäude-Stufen 40 Nachhaltigkeit (NH)«. Ferner läuft diese Neubauförderung spätestens zum Jahresende aus.
Wirtschaftsministerium und KfW entwickeln »Klimafreundliches Bauen«
»Ab Anfang Januar 2023 soll schließlich das Förderprogramm ›Klimafreundliches Bauen‹ starten«, erklärt »Deutschland macht’s effizient« in den »Antworten auf häufig gestellte Fragen zur BEG«. Diese sogenannten FAQ erläutern, dass die Bundesregierung das QNG weiter entwickeln wolle. Konsequenz für »Klimafreundliches Bauen«: »Dieses Programm wird insbesondere die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus der Gebäude stärker in den Fokus stellen und so ein Signal für die Neuausrichtung auf nachhaltiges Bauen setzen«. Die Pressemitteilung zur BEG für Neubauten enthält keine Einzelheiten zur umfassenden Reform, denn »die genaue Justierung des Programmes wird noch erarbeitet«.
Förderprogramm »progres.nrw – Markteinführung« geht 2021 weiter
Nach einer dreimonatigen Pause nimmt die Bezirksregierung Arnsberg für 2021 wieder Förderanträge für das landesweit geltende Programm »progres.nrw – Markteinführung« an: Seit 04.02.21 warten Zuschüsse für den Einsatz moderner Technik zum Klimaschutz. Freiberufler, Gemeinden, kommunale Einrichtungen, Privatpersonen und Unternehmen erhalten diese Zuwendungen für Maßnahmen zur Energieeffizienz.
Unterstützung über »progres.nrw – Markteinführung« ist möglich für:
- Lüftungsanlagen und Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung
- gewerbliche Anlagen zur Verwertung von Abwärme
- thermische Solaranlagen
- stationäre elektrische Batteriespeicher in Verbindung mit einer neu zu errichtenden Fotovoltaikanlage – gefördert wird seit Mitte März 2020 der Batteriespeicher und das zum Betrieb erforderliche Batteriemanagementsystem
- Wasserkraftanlagen
- Wärmeübergabestationen
- Biomasseanlagen in Verbindung mit einer thermischen Solaranlage
- Wärme- und Kältespeicher
- Wärme- und Kältenetze
- oberflächennahe Geothermie – Bohrungen und Erdwärmekollektoren
- Anlagen, Maßnahmen und Studien, an denen besonderes Landesinteresse besteht
- Wohngebäude im Passivhaus-Standard einschließlich Lüftungsanlagen
- Wohngebäude im Drei-Liter-Haus-Standard einschließlich Lüftungsanlagen
Die Bezirksregierung Arnsberg als verantwortliche Behörde für ganz NRW weist darauf hin, dass die Vorschriften genau zu beachten sind. So darf ein Antragsteller erst loslegen, wenn er den Bewilligungsbescheid in Händen hält: Bereits der Vertragsabschluss über den Kauf oder die Installation einer Anlage markiert die zeitliche Grenze, sodass die Kunden eine Reihenfolge für ihre Entscheidungen festlegen sollten. Spätestens am 20. November 2021 muss der Förderantrag der Bezirksregierung Arnsberg vorliegen: Danach ruht »progres.nrw – Markteinführung« erneut für einige Wochen oder Monate.
Dabei gelten bis auf Weiteres folgende Anpassungen der Förderkonditionen:
- Batteriespeicher – Nummer 2.4 der Richtlinie:
Absenkung des Fördersatzes für Batteriespeicher von 200 auf 150 Euro je kWh, Das maximal zulässige Verhältnis der Leistung der Photovoltaikanlage in kWp zur Batteriespeicherkapazität in kWh beträgt 1 zu 3 statt 1 zu 2, Förderhöchstgrenze: 75.000 Euro - Wärmeübergabestationen – Nummer 2.6 der Richtlinie:
Vereinheitlichung des Fördersatzes für Wärmeübergabestationen auf 1.000 Euro je Anlage (bisher 1.500 oder 1.000 Euro je nach Anlagengröße),
Unternehmen sind wieder antragsberechtigt - Biomasseanlagen - Nummer 2.7 der Richtlinie:
Absenkung des Fördersatzes für Kombikessel (Hybridkessel) und Holzhackschnitzelkessel von 1.250 auf 1.000 Euro je Anlage; im Neubau werden nur noch Pelletkessel mit Brennwerttechnik, sowie wassergeführte Pelletöfen und Holzvergaseröfen gefördert - Geothermie – Erdwärmekollektoren – Nummer 2.10 der Richtlinie:
Absenkung des Fördersatzes für Erdwärmekollektoren von 3,25 auf 3 Euro (Neubau) bzw. 6,50 auf 6 Euro (Bestandsbau) je m² - Wohngebäude – Passivhaus-Standard und Wohngebäude im Drei-Liter-Haus-Standard – Nummern 2.12÷2.13 der Richtlinie:
Förderung des Gebäudestandards nur noch innerhalb des Landesprojekts „100 Klimaschutzsiedlungen“
Ein Link für die Antragstellung für diese Fördergegenstände wird Ihnen auf Anfrage direkt zugesandt.
Andererseits erleichtert progres.nrw die Kostenplanung, zumal dieses Förderprogramm mit Mitteln vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA und von der KfW Bankengruppe kombiniert werden kann – so lange die Summe der Zuwendungen nicht die Ausgaben für das Projekt überschreitet. Außerdem ist eine Bagatellgrenze einzuhalten: Die Förderung nach progres.nrw entfällt, falls das Vorhaben weniger als 350 € kostet. Geld aus progres.nrw fließt lediglich für Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen. Eine Reparatur, Ersatzmaßnahme, Ersatzteilbeschaffung sowie eine gesetzlich vorgeschriebene oder behördlich angeordnete Maßnahme ist von dieser Förderung ausgeschlossen. Nichtprivate Antragsteller müssen Förderhöchstgrenzen der EU und De-minimis-Regeln einhalten.
In einer Pressemitteilung betrachtet das NRW-Wirtschaftsministerium das Förderprogramm als Erfolg: »Mit rund 25.000 Zuwendungsbescheiden und einer Gesamtfördersumme von 49,3 Millionen Euro konnten fast dreimal so viele Anträge und insgesamt mehr als doppelt so viele Fördermittel wie im Vorjahr bewilligt werden. « Das Ministerium nennt geothermische Bohrungen, Batteriespeicher, Wohnungslüftungsanlagen und solarthermische Anlagen als bisherige Schwerpunkte von »progres.nrw – Markteinführung«.
Das Planungsbüro ENTECH informiert gerne über die Details und die Hürden von »progres.nrw – Markteinführung«. Vorab bietet der praktische Förder.Navi der EnergieAgentur.NRW einen Überblick von Förderprogrammen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen.
Förderprogramm »progres.nrw – Markteinführung« beendet Pause
Nach einer dreimonatigen Pause nimmt die Bezirksregierung Arnsberg wieder Förderanträge für das landesweit geltende Programm »progres.nrw – Markteinführung« an: Seit Februar warten Zuschüsse für den Einsatz moderner Technik zum Klimaschutz. Freiberufler, Gemeinden, kommunale Einrichtungen, Privatpersonen und Unternehmen erhalten diese Zuwendungen für Maßnahmen zur Energieeffizienz.
Unter dem Dach des Förderprogramms »progres.nrw« gilt für den Schwerpunkt »Markteinführung« eine eigene Richtlinie, die »Techniken zur Nutzung unerschöpflicher Energiequellen und der rationellen Energieverwendung« auf dem Markt durchsetzen soll. In Nordrhein-Westfalen sinkt durch dieses Förderprogramm der eigene Aufwand für eine Gebäudesanierung oder eine Nachrüstung energiesparender Anlagen.
Unterstützung über »progres.nrw – Markteinführung« ist möglich für:
- Lüftungsanlagen und Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung
- gewerbliche Anlagen zur Verwertung von Abwärme
- thermische Solaranlagen
- stationäre elektrische Batteriespeicher in Verbindung mit einer neu zu errichtenden Fotovoltaikanlage – gefördert wird seit Mitte März 2020 der Batteriespeicher und das zum Betrieb erforderliche Batteriemanagementsystem
- Wasserkraftanlagen
- Wärmeübergabestationen
- Biomasseanlagen in Verbindung mit einer thermischen Solaranlage
- Wärme- und Kältespeicher
- Wärme- und Kältenetze
- oberflächennahe Geothermie – Bohrungen und Erdwärmekollektoren
- Anlagen, Maßnahmen und Studien, an denen besonderes Landesinteresse besteht
- Wohngebäude im Passivhaus-Standard einschließlich Lüftungsanlagen
- Wohngebäude im Drei-Liter-Haus-Standard einschließlich Lüftungsanlagen
Die Bezirksregierung Arnsberg als verantwortliche Behörde für ganz NRW weist darauf hin, dass die Vorschriften genau zu beachten sind. So darf ein Antragsteller erst loslegen, wenn er den Bewilligungsbescheid in Händen hält: Bereits der Vertragsabschluss über den Kauf oder die Installation einer Anlage markiert die zeitliche Grenze, sodass die Kunden eine Reihenfolge für ihre Entscheidungen festlegen sollten. Spätestens am 20. November 2020 muss der Förderantrag der Bezirksregierung Arnsberg vorliegen: Danach ruht »progres.nrw – Markteinführung« erneut für einige Wochen oder Monate.
Andererseits erleichtert progres.nrw die Kostenplanung, zumal dieses Förderprogramm mit Mitteln vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA und von der KfW Bankengruppe kombiniert werden kann – so lange die Summe der Zuwendungen nicht die Ausgaben für das Projekt überschreitet. Außerdem ist eine Bagatellgrenze einzuhalten: Die Förderung nach progres.nrw entfällt, falls das Vorhaben weniger als 350 € kostet. Geld aus progres.nrw fließt lediglich für Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen. Eine Reparatur, Ersatzmaßnahme, Ersatzteilbeschaffung sowie eine gesetzlich vorgeschriebene oder behördlich angeordnete Maßnahme ist von dieser Förderung ausgeschlossen. Nichtprivate Antragsteller müssen Förderhöchstgrenzen der EU und De-minimis-Regeln einhalten.
In einer Pressemitteilung betrachtet das NRW-Wirtschaftsministerium das Förderprogramm als Erfolg: »Die Anzahl der bewilligten Zuwendungsbescheide ist von etwas über 7000 im Jahr 2017 auf über 8000 im Jahr 2018 angestiegen.« Im Jahr 2019 sei eine Gesamtfördersumme von rund 23,5 Millionen € für insgesamt 8700 Anträge ausgeschüttet worden, heißt es ein Jahr später. Das Ministerium nennt geothermische Bohrungen, Batteriespeicher, Wohnungslüftungsanlagen und solarthermische Anlagen als bisherige Schwerpunkte von »progres.nrw – Markteinführung«.
Das Planungsbüro ENTECH informiert gerne über die Details und die Hürden von »progres.nrw – Markteinführung«. Vorab bietet der praktische Förder.Navi der EnergieAgentur.NRW einen Überblick von Förderprogrammen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen.
KfW-Förderung für Energieffizienz bei Gebäuden 2020
Die KfW hat veröffentlicht, welche erheblichen Verbesserungen bei den Förderprogrammen für Gebäude ab 24. Januar 2020 gelten.
Erhöhung von Zuschüssen/Tilgungszuschüssen
Bei der Sanierung von Wohngebäuden erhöht die KfW in der Kreditvariante (151, 152) den Tilgungszuschuss um 12,5 Prozentpunkte und in der Zuschussvariante (430) den Investitionszuschuss um 10,0 Prozentpunkte. Die Tilgungszuschüsse (153) für den Neubau von Wohngebäuden steigen um 10,0 Prozentpunkte.
Bei Nichtwohngebäuden (277, 278 etc.) werden die Tilgungszuschüsse in der Sanierung von KfW-Effizienzgebäuden um 10,0 Prozentpunkte erhöht, für Einzelmaßnahmen um 15 Prozentpunkte. Beim Neubau von Nichtwohngebäuden (276 etc.) bleiben die Tilgungszuschüsse (leider) unverändert.
Diese Änderungen gelten für Anträge, die ab dem 24.01.2020 bei der KfW eingehen (Wohngebäude) beziehungsweise zugesagt werden (Nichtwohngebäude).
Erhöhung von Zuschüssen/Tilgungszuschüssen
Die Förderhöchstbeträge werden für Wohngebäude auf 120.000 € pro Wohneinheit erhöht.
Ein erster Kommentar: Das sind für diejenigen, die sanieren oder neu bauen möchten, erhebliche Verbesserungen! Es ist zu vermuten, dass in den nächsten Tagen weitere Details dazu veröffentlich werden, zum Beispiel angepasste Merkblätter.
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