Solarzellen verwandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom
Fotovoltaikmodule sind bereits seit Jahren ausgereift. Auch die benötigten Wechselrichter arbeiten sehr zuverlässig. Fotovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um. Dieses Verfahren hat jedoch nichts mit Sonnenkollektoren zu tun, in denen die Sonnenstrahlung rein thermisch genutzt wird – etwa für die Brauchwarmwasserbereitung oder zum Heizen. Beide Systeme nutzen technisch die Sonnenenergie. Aber dank stark gesunkener Preise der Module verdrängt Fotovoltaik betriebswirtschaftlich sowie ökologisch mehr und mehr die Solarthermie mit ihren Sonnenkollektoren.
Fotovoltaik verlangt nur wenig Wartung
Fotovoltaik bietet Vorteile gegenüber anderen Methoden der dezentralen Energieerzeugung: Es ist nämlich notwendig, etwa Blockheizkraftwerke intensiv zu warten und zu reinigen, denn sämtliche beweglichen Teile dieser Art von Stromproduktion rufen nach Aufmerksamkeit. Bei der Fotovoltaik läuft so etwas einfacher: Anlagenbetreiber sollten lediglich die Betriebseffizienz überwachen.
Auf die Größe kommt es an
Die Größe einer Anlage muss zur individuellen Situation vor Ort passen: Als entscheidender Parameter dient die Nennleistung in Kilowatt peak (kWp) für die aus Solarzellen aufgebauten Module. Abhängig von Art und Wirkungsgrad der Solarzellen entspricht 1 kWp Nennleistung einer Modulfläche von 7 m2 bis 10 m2. Weitere Faktoren beeinflussen den tatsächlichen Energieertrag: Anlagenalter, Ausrichtung zur Sonne, Dimensionierung der Fotovoltaikmodulfelder, geografische Lage, Montage, Wetter.
Solarstrom selber nutzen in Baden-Württemberg
Stromproduktion für den Eigenbedarf
Neben der Optimierung der Anlageneffizienz ist es wichtig, den erzeugten Strom optimal zu nutzen. Es reicht für einen betriebswirtschaftlichen Erfolg nicht aus, die Anlage auf maximale Stromerzeugung zu betrachten, viel wichtiger ist es, den Anlagenbetrieb hinsichtlich der Verwendung der Energie zu optimieren.
Verbrauchen Sie möglichst viel von dem Solarstrom selber, um den Einkauf des immer teurer werdenden Stroms zu reduzieren. Denn die Netzbetreiber zahlen für den Überschussstrom lediglich die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG: Diese Beträge sinken seit Jahren. Die Initiative co2online erläutert die Details zur Einspeisevergütung und zum Eigenverbrauch.
Förderung und Energiemesswesen
In der Öffentlichkeit melden etliche elektronische Anzeigetafeln den Erfolg einer Fotovoltaikanlage zum Beispiel einer Schule: »So viel Strom gewinnen wir gerade aus natürlichen Ressourcen, entsprechend soundsoviel Euro.« Kommunen, gemeinnützige Träger, Kirchen und viele Bildungseinrichtungen werden gefördert, wenn sie »Anlagen (Hard- inklusive Software) zur Visualisierung des Ertrags Erneuerbarer Energien« an allgemein zugänglichen Stellen aufstellen. Diese finanzielle Unterstützung gehört zu den Einzelmaßnahmen EM der Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG.
Über diese Förderprogramme beim Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle BAFA und bei der KfW Bankengruppe laufen auch die komplexeren Kontrollinstrumente: Die Richtlinie zur BEG EM nennt etwa »Mess‑, Steuer- und Regelungstechniken« bei der »Heizungsoptimierung« sowie Varianten der »Anlagentechnik (außer Heizung)«. In Unternehmen erleichtern konkrete Werte den Einstieg in ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001, das die Maximierung der Eigenstromnutzung als Ziel berücksichtigt. Nicht zuletzt informiert ENTECH gerne, wie die Förderung einer neuen Fotovoltaikanlage über die BEG funktioniert.
Analyse der individuellen Verbrauchsstruktur
Die Stromproduktion mithilfe der Sonne stößt an elementare Grenzen: Tag- und Nachtschwankungen, Winter, Wolken. Dessen ungeachtet benötigen wir elektrischen Strom selbstverständlich rund um die Uhr. Computer, Fernseher, Fließbänder, Kochherde ziehen kurzerhand teuren Netzstrom, wenn die Solarzellen ruhen. Durch Analyse der individuellen Verbrauchsstruktur lässt sich die Wirtschaftlichkeit bei einer neuen Fotovoltaikanlage verlässlich berechnen oder bei einer bereits bestehenden Installation erhöhen. Bei Bedarf kann solch eine detaillierte Beurteilung im Mittelpunkt einer Energieberatung stehen.
Finnischer Energieversorger wirbt absurd für Solarenergie
Helfen Speicher, wenn Solarzellen bei Dunkelheit ruhen?
Ihr Energieberater informiert über moderne Techniken zur Stromspeicherung – etwa über Lithium-Ionen-Batterien. Wie weit passen die Speichersysteme zu Ihnen und optimieren tatsächlich die Eigenstromnutzung?
Erst nach und nach schiebt der Preisverfall bei Stromspeichern die Kombination aus Fotovoltaikanlage und Batterien in die Rentabilität. Gibt es also gute Gründe, vorerst die Anschaffungskosten für Stromspeicher zu vermeiden? Beurteilen Sie diese Fragen zusammen mit uns anhand Ihrer individuellen Situation.
Warum lohnt der Betrieb einer Fotovoltaikanlage?
Der Betrieb von Fotovoltaikanlagen ist sowohl für Privatleute als auch für Unternehmen sowie für Einrichtungen der Öffentlichen Hand sinnvoll. Die Technik zur Erzeugung und zum Einsatz von Strom aus Sonnenlicht
- arbeitet wartungsarm
- ermöglicht die Nutzung von selbst produziertem Strom
- ist inzwischen selbst ohne Förderung mit guten Amortisationszeiten zu betreiben
- lässt sich leicht in Gebäude und technische Einrichtungen integrieren
- läuft wirtschaftlich bei Maximierung der Eigenstromnutzung
- sorgt für ein sichtbar gutes Gefühl bei den Betreibern
- wird bei einer neuen Anlage vom BAFA oder von der KfW gefördert – über Details bei Wohngebäuden informiert die KfW
KfW-Effizienzhaus
Bei der Berechnung des Primärenergiebedarfs (»Umweltbelastung«), der durch Gebäudestromanwendungen entsteht, zum Beispiel für elektrische Beheizung (Wärmepumpen), Hilfsenergie, Lüftungstechnik, Kältetechnik, Beleuchtung etc., wird der solar erzeugte und dort verwendbare Strom berücksichtigt. Somit lassen sich Effizienzhausziele und die damit verbundenen Fördergelder durch eine Fotovoltaikanlage, die für sich schon amortisierend ist, einfacher erreichen. Zudem verlangen die besonders strengen Mindestanforderungen an ein KfW-Effizienzhaus 40 Plus die Montage einer »stromerzeugenden Anlage auf Basis erneuerbarer Energien«, also etwa einer Fotovoltaikanlage.