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BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA unterstützt energetisches Engagement zum Beispiel von Unternehmen: So zahlt diese Behörde Zuschüsse, um den Energieeinsatz und ‑verbrauch zu senken.
Für KMU und Nicht-KMU empfiehlt ENTECH neben den geförderten Energieaudits nach Energiedienstleistungsgesetz EDL‑G:
- Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)
- EEW-Förderung zur Energieberatung für Nichtwohngebäude nach DIN V 18599
- Energieberatung für Wohngebäude EBW
- Zuschüsse für Einzelmaßnahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG – sowohl bei Sanierungen von Nichtwohngebäuden als auch bei Sanierungen von Wohngebäuden
BAFA NWG

Unternehmen genießen Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Das BAFA trägt einen Teil vom Honorar der »Energieberatung DIN V 18599« – dieses Förderprogramm gilt etwa für vorhandene Nichtwohngebäude:
- Benötigen Sie ein energetisches Sanierungskonzept für aufeinander abgestimmte Maßnahmen, um ein Nichtwohngebäude energetisch zu modernisieren?
- Oder planen Sie eine »Sanierung in einem Zug«, um ein Nichtwohngebäude in ein Effizienzgebäude umzuwandeln?
Oder wünschen Sie eine Energieberatung für den Neubau eines Nichtwohngebäudes? Auch hier profitieren Sie vom Förderprogramm »Energieberatung DIN V 18599«. Darüber hinaus bietet das BAFA weitere Förderprogramme für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme.
BEG Förderung

- Beantragen Sie Zuschüsse für Einzelmaßnahmen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA – etwa um die Dämmung zu verbessern.
- Für Zuschüsse aus der Heizungsförderung ist hingegen die KfW Förderbank zuständig – im Förderprogramm Nr. 459 »Heizungsförderung für Unternehmen – Wohngebäude«.
- Zusätzlich vergibt die KfW den »Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude« (Nr. 358, 359).
- Die KfW fördert Sanierungen zum Effizienzhaus – mittels »Wohngebäude – Kredit« (Nr. 261).
- Zum Beispiel Unternehmen werden bei Neubauten gefördert – durch die KfW in den Förderprogrammen »Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude« (Nr. 297, 298), und »Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment – Wohngebäude« (Nr. 296)
Mit dem Blower Door Messverfahren wird die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle bestimmt. Bereits kleine Lücken in der Gebäudehülle oder an Übergängen zu Installationselementen beeinträchtigen die Behaglichkeit, schrauben den Energieverbrauch in die Höhe und können Bauschäden verursachen.
Das Messverfahren kann beim Umbau oder Neubau helfen, diese Schwachstellen zu finden. Diese Untersuchung und anschließende Maßnahmen zur Abdichtung verhindern, dass feuchtwarme Luft in die Baukonstruktion eindringt. Damit lassen sich Mängel etwa durch Feuchteeintrag und Schimmelbefall vermeiden. Für Effizienzhäuser zählt oft ein detaillierter Dichtheitsnachweis zu den Pflichten.
EEW

Mit Hilfe von einem Zuschuss oder einem Kredit können Betriebe ihre Anlagen und Prozesse optimieren, um die Energie- und Ressourceneffizienz zu erhöhen – dank der »Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft EEW«. Auf diese Weise senken Unternehmen ihre Kosten, nutzen Vorteile im Wettbewerb und regen Nachhaltigkeit an. Sechs Module setzen eigene Schwerpunkte:
- Querschnittstechnologien: Dieses Modul steht ausschließlich KMU offen, die etwa in elektrische Motoren und Antriebe investieren
- Prozesswärme aus Erneuerbaren Energien: Zum Beispiel Wärmepumpen müssen mindestens die Hälfte der erzeugten Wärme als Prozesswärme bereitstellen
- Mess‑, Steuerungs- und Regelungstechnik (MSR) sowie Sensorik und Energiemanagement-Software
- Energie- und ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen: Dieses Modul ist Nicht-KMU vorbehalten. Die Förderfähigkeit und Förderhöhe ergeben sich aus erwartbaren Einsparungen an Treibhausgasen
- Transformationspläne: Unternehmen sollen mit Fördermitteln langfristige Pläne zur Dekarbonisierung entwickeln
- Elektrifizierung von Kleinen Unternehmen: Hier geht es um den Austausch oder die Umrüstung von Produktionsanlagen, die mit Erdgas, Kohle, Mineralöl oder ihren Erzeugnissen laufen – künftig sollen die Anlagen elektrisch betrieben werden
Beim Energieaudit nach Energiedienstleistungsgesetz EDL‑G werden der Energieeinsatz und ‑verbrauch ermittelt. Anders als Nicht-KMU sind Kleine und Mittlere Unternehmen KMU nicht verpflichtet, regelmäßig ein Energieaudit anzusetzen. Trotzdem lohnt diese energetische Bestandsaufnahme: Ein Energieaudit nach DIN EN 16247 liefert Hinweise, wie die Energiekosten sinken können. Etwa ein KMU kann einen Zuschuss für ein freiwilliges Energieaudit nutzen: Stellen Sie Ihren Förderantrag für Modul 1 der Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme.
Wenn Nicht-KMU jährlich weniger als 500.000 KWh verbrauchen, reicht beim vorgeschriebenen Energieaudit eine einfache Mitteilung: Nach einer Regelung zur sogenannten Bagatellschwelle melden solche Unternehmen lediglich den Gesamtenergieverbrauch. Hingegen gilt für Nicht-KMUs mit einem durchschnittlichen Gesamtenergieverbrauch ab 500.000 KWh pro Jahr: Sie müssen alle vier Jahre ein komplettes Energieaudit durchführen. Diese Pflicht enfällt bei besonders energieintensiven Unternehmen, weil sie Energiemanagement betreiben müssen.
Bislang gilt Energieberater nicht als gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Daher sollten Energieexperten mit ihren Referenzen und Qualifikationen überzeugen. Erst mit unabhängigen Energieberatern erreichen Betriebe ihre Ziele – Energieffizienz optimieren, Kosten reduzieren und staatliche Auflagen berücksichtigen.
Für Fragen der Energieplanung sind Mitarbeiter vom Planungsbüro ENTECH als staatlich anerkannte Sachverständige zugelassen worden – so als Sachverständige für Schall- und Wärmeschutz nach Landesbauordnung NRW BauO NRW. Einrichtungen wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA und die KfW Bankengruppe haben die Berater für Förderprogramme von Bund und Ländern zertifiziert.
Während ein Energieaudit nach EDL‑G lediglich einen aktuellen Zustand festhält, begleitet ein Energiemanagementsystem die Abläufe auf Dauer. Die Methode folgt in einem Turnus von drei Jahren einem Kreislauf entlang der Linie Plan–Do–Check–Act (PDCA).
Besonders energieintensive Unternehmen verbrauchen durchschnittlich mehr Gesamtenergie als 7,5 GWh. Nach Energieeffizienzgesetz EnEfG müssen diese Betriebe den Energieverbrauch überwachen und optimieren – egal, ob sie als KMU oder Nicht-KMU zählen. Beim zugehörigen Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder Umweltmanagementsystem nach EMAS reichen die Aufgaben über ein Energieaudit hinaus. Dann entfällt die Pflicht zum Energieaudit für Nicht-KMU.
KfW

Die KfW Bankengruppe vergibt Darlehen zu günstigen Konditionen – in einigen Förderprogrammen gekoppelt mit Tilgungszuschüssen. Nicht alleine KMU müssen solche Förderanfragen über ihre Hausbank oder einen anderen klassischen Finanzdienstleister abwickeln.
Bis Juli 2022 bewilligte die KfW zudem Zuschüsse in der BEG: Diese Variante der Förderung ist entfallen. Aber einige KfW-Förderprogramme bieten nach wie vor Zuschüsse – zum Beispiel für den Kauf und Einbau einer neuen und klimafreundlichen Heizung im Nichtwohngebäude (KfW-Programm Nr. 522). Für Unternehmen hat die KfW weitere »Förderprodukte für Energie und Umwelt« entwickelt.
Durch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende soll das Messwesen zuverlässiger werden. In diesem Gesetz bündelt wiederum das eingeschlossene Messstellenbetriebsgesetz MsbG die Vorgaben zur Messung und zum Messstellenbetrieb. Nach und nach müssen die alten Stromzähler eingemottet werden, damit intelligente Messsysteme an ihre Stelle treten.
Bei Bedarf berät ENTECH über diesen Wandel. Darüber hinaus ermitteln die Experten den individuellen Bedarf an Messdienstleistungen im Geflecht von Energiequellen, –verbrauchsstellen und –verlusten. Sie bieten Leistungen wie Nutzenanalyse von Anlagen und Lastganganalyse.
Querschnitt

Das BAFA unterstützt KMU bei ihren Maßnahmen zu Querschnittstechnologien mit Zuschüssen. Dieses Modul gehört zum Förderprogramm »Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft«. Alternativ kann die KfW in diesem Förderprogramm einen Kredit mit Tilgungszuschuss einräumen. Laut Merkblatt fließen Fördermittel zum Beispiel, wenn »hocheffiziente elektrische Motoren und Antriebe einschließlich Frequenzumrichter« die veralteten Querschnittstechnologien ersetzen. Einige Querschnittstechnologien erfordern hingegen keinen Austausch, um Fördermittel zu erhalten – etwa bei der thermischen Isolierung oder Wärmedämmung für Bestandsanlagen.
BAFA oder KfW belohnen KMU, wenn sie moderne Querschnittstechnologien einsetzen. Empfehlung 2003/361/EG der Europäischen Kommission hilft Ihnen, die Unternehmensgröße und somit die Aussichten einer Förderung zu beurteilen. Als Investitionszuschuss oder Tilgungszuschuss erhalten Kleine Unternehmen 25 Prozent der Investitionsgesamtkosten. Bei Mittleren Unternehmen sinkt diese Förderquote um fünf Prozentpunkte. Nicht-KMU sollten überprüfen, ob sie ihre Ziele mithilfe anderer Module für »Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft« erreichen.