Trans­for­ma­ti­ons­pläne

Stra­te­gien gegen Treibhausgase

Ent­wi­ckeln Sie Stra­te­gien, weniger Treib­haus­gase (THG) in Ihrem Unter­nehmen zu erzeugen: Dazu erstellen Sie einen Trans­for­ma­ti­ons­plan – geför­dert mit maximal 60.000 € Zuschuss. Unter­nehmen in der Initia­tive Ener­gie­effi­zienz- und Kli­ma­schutz-Netz­werke (IEEKN) erhalten bis zu 90.000 €. Die För­de­rung hilft, künftig weniger Koh­len­stoff­ver­bin­dungen aus­zu­stoßen und bei der Dekar­bo­ni­sie­rung der Wirt­schaft mitzumachen.

Kli­ma­wandel und Vor­sprung im Wettbewerb

Ihr Trans­for­ma­ti­ons­plan zeigt, wie Sie die Emis­si­ons­menge inner­halb von zehn Jahren um min­des­tens 40 Prozent senken wollen. Darüber hinaus folgen Sie dem Ziel, bis zum Jahr 2045 Treib­haus­gas­neu­tra­lität zu errei­chen. Schützen Sie sich vor Preis­stei­ge­rungen für fossile Roh­stoffe und CO2-Belas­tungen. Sofern ein Unter­nehmen den Trans­for­ma­ti­ons­plan erfüllt, bekämpft es den Kli­ma­wandel und gewinnt einen Vor­sprung im Wettbewerb.

In der »Bun­des­för­de­rung für Energie- und Res­sour­cen­ef­fi­zienz in der Wirt­schaft EEW« gilt: Ein Antrag für Trans­for­ma­ti­ons­pläne kann die Frist ver­län­gern, Maß­nahmen vom EEW-Modul 4 oder vom EEW-För­der­wett­be­werb zu rea­li­sieren. Mit­unter helfen Trans­for­ma­ti­ons­pläne, Kli­ma­zer­ti­fi­zie­rungen zu ver­an­kern: Dann wächst das Ver­trauen etwa von Kunden.

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Maß­nahmen im Transformationsplan

Scope 1, 2 und 3

Ein­spa­rungen werden in den Kate­go­rien Scope 1 und Scope 2 ange­rechnet, um min­des­tens 40 Prozent der direkten und indi­rekten Emis­sionen inner­halb von zehn Jahren zu ver­meiden. Indi­rekte Emis­sionen nach Scope 3 sind hier nicht zu berück­sich­tigen. Ebenso reicht es kei­nes­wegs, die Qua­lität zu senken oder Zer­ti­fi­kate aus Kli­ma­schutz­pro­jekten zu kaufen. Wie wäre es aber in Scope 1 mit der Moder­ni­sie­rung der Kli­ma­an­lagen und in Scope 2 mit dem Bezug von Öko-Strom?

Anfor­de­rungen und Förderung

Für eine För­de­rung darf sich der zuge­hö­rige Maß­nah­men­plan nicht aus­schließ­lich auf Gebäude beziehen: Also muss min­des­tens eine Maß­nahme zu Pro­zessen oder Anlagen gehören, um Pro­dukte her­zu­stellen oder eine Dienst­leis­tung zu erbringen.

Eigen­leis­tungen sind von der För­de­rung aus­ge­schlossen. Geför­dert werden zum Bei­spiel die Zer­ti­fi­zie­rung von stand­ort­be­zo­genen THG-Bilanzen sowie Hono­rar­kosten für Mes­sungen und Daten­er­he­bungen. Die För­der­quote beträgt für große Unter­nehmen 40 Prozent und für mitt­lere Unter­nehmen 50 Prozent der bei­hil­fe­fä­higen Kosten. Bei kleinen Unter­nehmen steigt der Förder­satz auf 60 Prozent. Es gibt höchs­tens 60.000 € – oder 90.000 € für Unter­nehmen in einem IEEKN-Netzwerk.

Ein­tei­lung der Treib­haus­gase im Unter­nehmen Stif­tung myclimate

Auf dem Weg zur Förderung

Achten Sie auf Inhalte des Transformationsplans

Die För­de­rung der Trans­for­ma­ti­ons­pläne gehört zum EEW-För­der­pro­gramm. Ein spe­zi­elles Infor­ma­ti­ons­blatt ergänzt die Richt­linie zur EEW. So erklärt diese Anlage die Bestand­teile eines Transformationsplans:

  • Bilanz­grenze – »Ein Trans­for­ma­ti­ons­plan kann einen oder mehrere Stand­orte des antrag­stel­lenden Unter­neh­mens umfassen«
  • Ist-Analyse (THG-Bilanz) über Bilan­zie­rungs­stan­dard, Treib­haus­gase, Daten­ak­tua­lität, Emis­si­ons­fak­toren und »Iden­ti­fi­zie­rung der Hauptemittenten«
  • Ziel­fest­le­gung mit 2045-Ziel und Zehn-Jahres-Ziel
  • Maß­nah­men­plan – »Die iden­ti­fi­zierten Maß­nahmen müssen in Bezug auf das THG-Reduk­ti­ons­po­ten­zial, die Mach­bar­keit und den Rea­li­sie­rungs­ho­ri­zont bewertet werden
  • Ver­an­ke­rung – »Im Trans­for­ma­ti­ons­plan muss beschrieben werden, wie die fest­ge­legten Kli­ma­ziele im Unter­nehmen struk­tu­rell und kul­tu­rell ver­an­kert werden und wie die Umset­zung des auf­ge­stellten Maß­nah­men­plans sicher­ge­stellt wird«.

So stellen Sie Ihren Förderantrag

Für Trans­for­ma­ti­ons­pläne enthält das EEW-För­der­pro­gramm ein Modul, das der VDI/​VDE Inno­va­tion + Technik GmbH unter­steht. Dieser Pro­jekt­träger bietet eine Anlei­tung, wie Sie Ihren För­der­an­trag über easy-Online stellen. Laden Sie Unter­lagen wie die »Erklä­rung zu sub­ven­ti­ons­er­heb­li­chen Tat­sa­chen« hoch. Dabei können Sie die Doku­mente elek­tro­nisch qua­li­fi­ziert signieren.

Ver­wen­dungs­nach­weis und Auszahlung

Sobald der Antrag bewil­ligt worden ist, darf das Projekt starten. Zwölf Monate bleiben Zeit, um den Trans­for­ma­ti­ons­plan abzu­schließen. Ein Auf­schub ist möglich, falls etwa die Instal­la­tion der Mess­technik uner­wartet lange dauert.

Nachdem der Trans­for­ma­ti­ons­plan fertig ist, bleiben drei Monate für den Ver­wen­dungs­nach­weis. Beendet wird das Projekt über profi-Online. Das Unter­nehmen erhält die För­der­mittel, wenn der Ver­wen­dungs­nach­weis über­prüft und akzep­tiert worden ist.

Fragen und Antworten

Ihre Ener­gie­be­ra­terin oder Ihr Ener­gie­be­rater erläu­tert Ihnen gerne den Trans­for­ma­ti­ons­plan und die pas­sende För­de­rung. Online liefert das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­rium viele »Fragen und Ant­worten (FAQ) zur För­de­rung eines Trans­for­ma­ti­ons­plans«.

Down­load vom Infor­ma­ti­ons­blatt über Transformationspläne